Ein außerordentlicher Dienst
Der Leib Christi... "der Leib Christi"
"Dieses Brot sollst du erheben, welches lebt und gibt das Leben, das man heut den Christen zeigt; dieses Brot, das einst im Saale Christus selbst beim Abendmahle seinen Jüngern hat gereicht." (Hl. Thomas von Aquin)
Der Dienst der Kommunionhelfer ist vergleichbar mit dem der Jünger bei der Brotvermehrung: „Damit alle satt werden“.
Vor Jahrhunderten war es in der alten Kirche verbreitet, den Gläubigen das eucharistische Brot mitzugeben. So konnten Sie es an Tagen ohne Gottesdienst selbst empfangen oder auch Kranken oder Gefangenen bringen. In späteren Jahrhunderten galten ausschließlich Priester und Diakone als legitime Kommunionspender. Trotzdem durften auch damals in Notfällen Laien die konsekrierte Hostie zu Kranken und Gefangenen bringen. Das zweite Vatikanische Konzil (1962 – 1965) hat die Laien zur Kommunionausteilung genehmigt.
Seit 1968 gibt es im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz die Möglichkeit. Laien als Kommunionhelfer und Kommunionhelferinnen zu beauftragen. ln fast allen Gemeinden unseres Bistums haben sie sich in mehr als vierzig Jahren als gute Hilfe erwiesen. Den Dienst der Kommunionausteilung können geeignete Personen übernehmen, die dazu durch namentliche Benennung und eine ausdrückliche Beauftragung ermächtigt worden sind.
Die Aufgabe des Kommunionhelfers ist zu verstehen als ein Dienst der Kirche, als eine Pastorale Funktion für die Christliche Gemeinde und ihre Glieder.
Es handelt sich um einen Dienst am “Leib Christi” in zweifachem Sinn, als Dienst an der Eucharistie und als Dienst für die Kirche, den geheimnisvollen Leib Christi. Es ist ein Dienst am Heiligsten, das uns anvertraut wurde, und zugleich immer auch ein Dienst für die Menschen.
Dem entsprechen zwei Grundhaltungen des Kommunionspenders: Ehrfurcht (nicht Scheu) vor der Eucharistie und Dienstbereitschaft (Güte, Geduld, Einfühlungsbereitschaft) gegenüber den Menschen, denen der Leib und das Blut des Herrn gereicht wird.
Da der Kommunionhelfer mehr als andere Christen in der Öffentlichkeit des kirchlichen Gemeindedienstes steht, erwartet man von ihm auch das Zeugnis eines christlichen Lebenswandels.
Das Reichen der Eucharistie mit den Worten “Der Leib Christi”, “Das Blut Christi” ist zugleich ein Akt der Glaubensverkündigung. Der Kommunionspender muss hinter dem stehen, was er sagt und tut. Aus der Art und Weise, wie er mit den hl. Gestalten umgeht, wird die Gemeinde seinen persönlichen Glauben und seine Einstellung zur Eucharistie beurteilen.
In unserer Gemeinde sind viele Frauen und Männer durch den Bischof von Essen bevollmächtigt, die heilige Kommunion zu spenden.