Ganz still war es in der nur sparsam ausgeleuchteten Kirche Christi Himmelfahrt, als der kleine Johannes seinen Vater fragte: Woher stammt unsere Welt? Die Anwort erfolgte eindrucksvoll durch Ernesto Cardenals Neues Schöpfungslied. Und das Kind fragte weiter: Ich habe da eine Geschichte gelesen vom Volk Israel in Ägypten. Wie war das eigentlich genau? Und dann hörte es die uralte Geschichte von Aufbruch, Mut und Vertrauen und dem gefährlichen Weg in die Freiheit. Schließlich erklärte der Junge seinem zweifelnden Vater: Ich möchte auch aufbrechen in eine bessere Zukunft und nur Liebe und Vertrauen sollen mich führen - und dich nehme ich mit. Und er führte den Vater und die gesamte Gemeinde hinaus ins Licht des Osterfeuers, wo es dann hieß: Christus ist auferstanden! Ein kleiner Junge hatte in so einfachen wie anrührenden Worten Ostern erklärt: Aufbruch und Neubeginn in der Freiheit Gottes. Diese Szene hallte auch noch nach, als im Anschluß an die liturgische Feier die Gemeinde beim traditionellen Agapemahl im vom Familienkreis 3 wieder liebevoll geschmückten Gemeindesaal noch lange zusammen saß.