Ökumenischer Gottesdienst in Christi Himmelfahrt am 08.04.17

Viele waren der Einladung zum ökumenischen Gottesdienst gefolgt- trotz des strah-lenden Frühlingswetters. In seiner Predigt ging es Pfarrer Baltes um den Umgang mit Leid. Dabei griff er auf eine afrikanische Erzählung zurück, in der Menschen vergeblich versuchen, ihren Schatten loszuwerden. Am Ende befragen sie einen Weisen, der ihnen drei Wege zeigt: 

„Du kannst dich in die Mittagssonne stellen.“ 

Übertragen auf das Leid, das jeder Mensch im Laufe seines Lebens erfahren muss, heißt das, dass wir nicht nur eine Wahl haben, wie wir mit dem eigenen und frem-den Leid umgehen. Es bedeutet auch und vor allem, dass wir nicht allein sind. Gott ist uns immer nah und trägt uns auch dann, wenn die eigenen Kräfte versagen. Wir dürfen uns im Leid von Gottes Liebe umfangen wissen. 

„Du stellst dich in den Schatten eines Baumes.“ 

Ich darf mir sicher sein, dass Jesus mein Leiden versteht, da er ja selbst gelitten hat. … er musste Todesangst aushalten im Garten Gethsemane, er hat Folter und Spott erduldet und er musste einen qualvollen Tod erleiden. In seinem Leiden kommt er uns so nah wie nie zuvor. Gerade sein Leiden und Sterben ist der letzte und der größte Beweis der grenzenlosen Liebe Gottes für einen jeden von uns. 

„Du gehst in der Nacht nach draußen.“ 

Mit dem Tod ist jeder vom Leiden erlöst und wir dürfen mit Zuversicht auf ein Leben nach dem Tod, auf eine Vereinigung mit Gott hoffen, weil Jesus den Tod besiegt hat. Und weil wir jedes Jahr aufs Neue an Ostern seine Auferstehung feiern, dürfen  wir auch schon zu Lebzeiten auf eine Erlösung hoffen. 

Voraussetzung dafür ist, dass wir uns immer wieder neu um eine Haltung des gläu-bigen Vertrauens bemühen. 

Das war viel Stoff zum Nachdenken und damit eine wertvolle Einstimmung in die Karwoche. In den vielen angeregten Gesprächen im Beisammensein im Anschluss an den  Gottesdienst war das spürbar. 

Am 15. Juli, zu Beginn der Sommerferien findet der nächste ökumenische Gottes-dienst in der Jonakirche statt.