Familienmesse in Christi Himmelfahrt am 19.02.2017
Die Familienmessen sind immer interessant und spannend, da es gelingt, Kinder UND Erwachsene gleichermaßen zum Nachdenken zu bringen. Heute ging es um die Aufforderung Jesu, seine Feinde zu lieben. Schwere Kost- steht es doch im Widerspruch zu dem, was vielfach tagtäglich erlebt und empfunden wird: Beschimpfungen, verbale Entgleisungen der übelsten Sorte im Internet, ja selbst Gewalt gegenüber „ den anderen“ scheint gerechtfertigt. Wo das endet, kann man fast täglich in der Zeitung lesen, aber wo fängt das an? Wo fange ich an? Bedeutet das Postulat „ Liebe deine Feinde“ denn nicht am Ende, sich alles gefallen zu lassen? In der Messe wurde deutlich, dass jeder bei sich selbst beginnen muss und nicht erwarten darf, dass sein Gegenüber in Vorleistung tritt, wenn es denn eine Veränderung im Umgang geben soll. Wenn jeder versucht anzuerkennen, dass es unterschiedliche Meinungen, Positionen, Religionen und Haltungen geben darf, dann steht mir ein Mensch und kein Feind mehr gegenüber. Leicht ist das nicht. Toleranz ist anstrengend, weil man sich immer wieder neu darum bemühen muss und weil sie im Widerspruch steht zu den einfachen Lösungen. Das Schlusslied nahm den Gedanken auf und brachte ihn auf den Punkt:
Wagt euch zu den Ufern, stellt euch gegen den Strom,
brecht aus euren Bahnen, vergebt ohne Zorn.
Geht auf Gottes Spuren; geht, beginnt von vorn.
Wagt euch zu den Ufern, stellt euch gegen den Strom.
Im Anschluss an die Messe gab es auch noch leckere Waffeln vom Messdienerkreis.