Familienmessen in der Adventszeit in Christi Himmelfahrt
In diesem Jahr schlossen sich die Familienmessen eng an das Thema
„ Barmherzigkeit“ an, das Papst Franziskus als das beherrschende Jahresthema gewählt hatte.
Am 1. Advent ging es zunächst mal darum zu klären, was man denn eigentlich unter Barmherzigkeit versteht. Das fiel den Kindern leicht, denn vor dem Altar war ein großes aufgeklapptes Herz aufgestellt, vor dem auf einem Tuch Figuren aufgestellt waren, die in der Adventszeit von besonderer Bedeutung sind und die in jeder Messe ergänzt wurden.
Das Oberthema lautete: Seid wachsam- macht euch bereit! Barmherzigkeit ist zunächst eine Gnade, mit der Gott uns reich beschenkt. Auch wenn wir uns von ihm abwenden, ihn leugnen oder uns in der Sünde verstricken, ist Gott doch immer für uns da und wendet sich jedem einzelnen in Liebe zu. Daher sind auch wir aufgefordert, Barmherzigkeit gegenüber dem Mitmenschen zu üben. Ohne Wachsamkeit, offene Augen und ein mitfühlendes Herz ist das nicht denkbar.
Am 2. Advent schloss sich der Aufruf zu Umkehr, hier die Taufe durch Johannes an. Johannes‘ Botschaft ist von hoher Aktualität: Jeder einzelne ist aufgefordert, seine Haltung zu überdenken und umzukehren zurück zu dem, was richtig und wichtig ist. Jeden Tag und immer wieder aufs Neue. Das ist anstrengend und nicht leicht. Wir können und dürfen diese Aufgabe nicht auf andere abwälzen, seien es Menschen, Parteien oder andere gesellschaftliche Gruppierungen.
Der 3. Advent widmete sich der Frage, wer ist der, den Johannes als Erlöser ankündigt? Johannes selbst wurde von Zweifeln geplagt, ob Jesus wirklich der sein könnte, der so sehr ersehnt wurde. Und in Johannes‘ Fall waren das nicht nur Gedankenspiele: Er saß im Gefängnis und ihm drohte der Tod- war also der Preis, den er gezahlt hatte, umsonst gewesen?
Am 4. Advent ging es um Vertrauen- quasi eine nahtlose Fortsetzung der letzten Messe. Maria und Josef können uns allen als Vorbilder dienen, als Beispiele für Gottvertrauen im besten Wortsinn: Josef glaubte Maria, obwohl jeder Anschein dagegen sprach und obwohl andere ihn für schwach oder gar für dumm hielten. Und Maria vertraute gegen alle Vernunft auf die Verkündigung, obwohl sie Leid und Widerstand befürchten musste. Und beide handelten auf Grund dieses Vertrauens- auch gegen Widerstände.
Eng angelehnt an Bibeltexte, die wir alle gut kennen, war die Katechese spannend, herzergreifend und hoch aktuell. Es waren Familienmessen, die jeden reich beschenkten, der zu „Wachsamkeit und Umkehr“ bereit ist, der offen ist für Fragen und sich um Vertrauen bemüht.